"Glückspilze" zum Jahreswechsel
Zum Jahresende zeige ich noch ein paar Pilz-Aufnahmen vom Herbst dieses Jahres.
Kommt gut ins neue Jahr und alles Gute für 2021.
Zum Jahresende zeige ich noch ein paar Pilz-Aufnahmen vom Herbst dieses Jahres.
Kommt gut ins neue Jahr und alles Gute für 2021.
Etwa ein halbes Jahr ist es nun her, seit ich das erste Mal eines der alten 58mm Objektive aus sowjetischer Produktion in Händen gehalten habe. Immer wieder habe ich in der Vergangenheit von dem Nachbau des Carl Zeiss Jena Biotar 2/58 gelesen. Es ist eines der Objektive um die sich ein kleiner Hype entwickelt hat.
Zurecht?
Nun ja, nimmt man vorher ein altes manuelles Objektiv von Minolta, Canon oder einem anderen der bekannten Hersteller in die Hand, ist man erstmal von der Verarbeitung enttäuscht. Man merkt schnell, die Fertigungstoleranzen sind auf Massenproduktion ausgelegt. Auf der anderen Seite hat es ein robustes Metallgehäuse und die Jahrzehnte alten Objektive funktionieren in der Regel auch heute ohne Probleme.
Wie macht es sich an der Kamera?
Was die Bilder angeht, hatte es mich schnell überzeugt. Man sagt manchen Objektiven einen gewissen Look nach, beim Betrachten der Helios-Bilder versteht man schnell was gemeint ist. Hier ein paar Resultate:
Fazit nach den ersten Monaten:
Nachdem ich mich an das Objektiv gewöhnt habe, speziell den Blenden-Mechanismus, ist schnell Spaß aufgekommen. Es wird wohl in Zukunft sicher öfter zum Einsatz kommen.
Astronomie fasziniert mich schon seit Langem, Grund genug auch mal Versuche in der Astrofotografie zu wagen. Für spontane Fotos ohne Spezialausrüstung ganz okay, finde ich. Natürlich ist noch viel Luft nach oben ;)
Nach dem Weltblick 135mm hier noch der 2te Kandidat, das Canon FD 400mm 4.5 S.S.C.
Ein paar Fakten zum Kandidaten:
Erscheinungsjahr: 1975
Gewicht: 1,3kg
Naheinstellgrenze: 3,9m
Besonderheiten: Ausziehbare Streulichtblende, Einschubfilter, Stativschelle
Kameraanschluss: Canon FD
Auch beim 400mm Canon-Objektiv tauscht das Problem der für diesen Zweck untauglichen Naheinstellgrenze auf. Mit einem Zwischenring ist das Problem jedoch einfach zu lösen. Bei der Aufnahme war die Distanz Motiv zu Sensor etwa 2,5m. Der lange Aufbau sieht etwas seltsam aus, ist auf einem Bohnensack aber kein Problem.
Die lange Brennweite hat Vorteile. Zum Beispiel kann man den Aktionsradius vergrößern und vom Weg aus mehr Motive erreichen. Allerdings muss man sich an die Brennweite gewöhnen. Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis ich das Motiv erstmal im Display hatte.
Hier das Resultat:
Auch hier ein Vergleich vor und nach der Bearbeitung:
Wie beim Weltblick hat auch hier der automatische Weißabgleich versagt. Abgesehen vom Weißabgleich habe ich nur Nuancen geändert. Das Canon überrascht mit hoher Schärfe und hohem Kontrast.
Hier der Vergleich in der 100% - Ansicht:
Was Schärfe und Kontrast angeht ist das Canon nicht so weit weg vom Tamron. Allerdings erfordert die lange Brennweite etwas Übung. Das butterweiche Bokeh des Weltblick sorgt für einen Look, an den die anderen beiden Objektive nicht herankommen. Wichtige zu Erwähnen ist noch der unterschiedliche Bildwinkel. Natürlich ist beim 135er deutlich mehr Umfeld im Bild als beim 400er. Dies sollte man bei der Wahl der Brennweite zu seinem Vorteil nutzen. Hat man ein homogenes Umfeld oder will den Himmel mit einbeziehen, ist eine kürzere Brennweite ratsam. Allerdings wird es oft Fälle geben in denen eine längere Brennweite vorteilhaft ist um etwas Ruhe ins Bild zu bekommen.
Spaß machen definitiv alle 3 Objektive
Schauen wir uns das Weltblick 135mm 1.8 etwas genauer an:
Ein paar Fakten:
Erscheinungsjahr: wahrscheinlich Mitte der 70er
Gewicht: etwa 820g
Anzahl Blendenlamellen: 8
Filterdurchmesser: 82mm
Naheinstellgrenze: 1,7m
Kameraanschluss: M42
Weltblick ist in diesem Fall nicht der Hersteller sondern eine Markenbezeichnung. Aus der Zeit gibt es diverse sehr ähnliche Objektive die etwa als Porst, Soligor oder Vivitar 135mm 1.8 vertrieben wurden. Wahrscheinlich alle aus dem gleichen Werk.
Das Objekt wirkt hochwertig verarbeitet und ist in erster Linie aus Metall und Glas gefertigt. Dementsprechend ist es auch kein Leichtgewicht. Soweit ich weiß gibt es keine originale Streulichtblende. Gut das ich im Zubehör-Handel fündig wurde. Ein Problem, welches bei diesem Objektiv schnell auftritt, ist die recht große Naheinstellgrenze. Für das Foto der Orchidee habe ich deshalb einen 28mm Zwischenring montiert.
Hier das Resultat bei Offenblende (F1.8):
Hier ein Vergleich vor und nach der Bearbeitung:
In diesem Fall lag der automatische Weißabgleich der Kamera daneben.
Hier noch ein Vergleich der 100% - Ansicht:
Das 135mm 1.8 ist sicher nicht so scharf wie das Tamron. Schlägt sich aber besser als ich erwartet habe. Nach etwas Nachschärfen sind die Resultate durchaus sehenswert. Die weiche Zeichnung des Vorder - und Hintergrundes fällt sofort auf. Hier noch ein Hochformat, man beachte den weichen Übergang von Wiese zum Himmel.
Demnächst dann die Resultate mit dem Canon FD 400mm 4.5
Als mein Standard-Objektiv für Orchideen und andere Pflanzen hat das Tamron 180mm 3.5 einen festen Platz in meinem Rucksack. Aber wie sieht es mit etwas älteren Objektiven aus? Eignen sich diese für meine Art der Fotografie. In einer kleinen Testreihe habe ich 2 Festbrennweiten aus der Analog-Zeit gegen das Tamron antreten lassen.
Hier die 3 Kontrahenten (alle 3 mit Adapter, Nr.1 und 3 zusätzlich mit Zwischenring):
Als Motiv habe ich das Breitblättrige Knabenkraut ausgesucht. Übrigens Orchidee des Jahres 2020. Die Bilder sind morgens etwa zwischen 8:30 und 9:00 Uhr bei Sonnenschein entstanden.
Um das schon recht harte Sonnenlicht ab zu mildern, habe ich transparente Folie verwendet.
Für eine bodennahe Aufnahme lagen Kamera und Objektiv auf einem Bohnensack.
Und hier das Resultat bei Offenblende F3.5:
Hier noch ein Vergleich, links Bild aus der Kamera, rechts bearbeitet:
In den folgenden Beiträgen erfahrt ihr dann, wie sich das "Altglas" im Vergleich zum Tamron schlägt.
Aufgenommen Anfang Februar, bei sommerlichen Temperaturen. Sturmtief Sabine war gerade im Anmarsch, an Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch ein Virus war damals noch nicht zu denken.
Bleibt gesund
Alles Gute fürs neue Jahr!